Gerade einmal 22 cm ist die „Mini-Eule“ groß und wird schnell mal übersehen. Dabei ist sie äußerst lebhaft und verfügt über ein breites Rufrepertoire. Ihr Gesang verstummt jedoch zunehmend und nimmt im Sound der Natur nur noch eine Nebenrolle ein. Der Steinkauz steht nämlich mit einem Bestand von etwa 6000 Paaren auf der roten Liste und gilt als stark gefährdet. Damit der Steinkauz im Konzert der Vögel wieder stärker zu vernehmen ist, bittet der NABU Südeifel nun um Mithilfe.
Der Steinkauz findet kaum mehr geeignete Nahrungsräume und Nistplätze
Seit Jahrzehnten setzt sich der Naturschutzverein für den Schutz des Steinkauzes im Eifelkreis Bitburg-Prüm ein. Jetzt möchte er eine Bestandserfassung durchführen, um der kleinen und gefährdeten „Mini-Eule“ gezielt helfen zu können. Er bittet daher darum, gesichtete Exemplare zu melden.
Im Eifelkreis findet man den Steinkauz auf Streuobstwiesen in klimatisch begünstigten Lagen und fernab von Wäldern. Dort würde er nämlich auf seinen Fressfeind, dem Waldkauz stoßen. Altbäume haben besondere Bedeutung, denn ihre Astlöcher dienen als Brutplatz. Genau diese findet der Steinkauz jedoch immer seltener. Sein Rückgang, nimmt der NABU an, hänge mit dem Verlust geeigneter Nahrungsräume und dem Verschwinden natürlicher Baumhöhlen zusammen.
Künstliche Nisthöhlen für den Steinkauz
Hier möchte die Vogelschutzgruppe des NABU Südeifel entgegenwirken und hängt bereits künstliche Nisthöhlen auf, um dem Steinkauz einen geeigneten Platz zum Brüten zu geben, wenn natürliche Brutplätze nicht mehr aufzufinden sind.
Die Zahl der Steinkäuze im Eifelkreis nimmt dennoch seit Jahren ab. Im nördlichen Teil sind keine Vorkommen bekannt, im südlichen, sowie im Butburger Gutand und in der Kyllburger Waldeifel sollen es dagegen nur noch wenige Paare sein. Damit der Bestand wieder erhöht werden kann, bittet der NABU nun darum gesichtete Vögel zu melden. Dort sollen dann gezielt Nisthöhlen aufgehängt werden. Hinweise über Vorkommen, Sichtungen und Rufnachweise können unter [email protected] oder der Telefonnummer 0651-170 88 19 eingebracht werden. Weitere Informationen zum Steinkauz und eine Hörprobe seiner Rufe finden Sie hier.
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