Nach dem Last Second Sieg vor wenigen Tagen wollten die RÖMERSTROM Gladiators Trier nicht noch einmal solch ein nervenaufreibendes Spiel absolvieren. Gegen die Tigers Tübingen sollte der tabellarische Abstand vergrößert werden. Der Plan ging nach einer enttäuschenden Leistung nicht auf. Am Ende stand ein 59:71-Auswärtssieg.
Trier. Gladiators-Coach van den Berg stellt Chase Adams, Jonas Grof, Thomas Grün, Matthew Freeman und Kalidou Diouf zu Beginn auf. Dieser verläuft recht vielversprechend. Nach sicheren Treffer durch die gewohnt offensiv gut aufgelegten Freeman, Diouf und besonders Adams geht Trier mit 9:5 in Führung. Doch dann macht sich die aggressive Defense der Tübinger bemerkbar. Bis zur ersten Auszeit von Marco van den Berg nach sechs Minuten haben die Hausherren bereits fünf Turnover. Einen Effekt bringt das Time-Out aber nicht – eher im Gegenteil – Tübingen hat das Spiel im Griff und führt nach dem ersten Viertel mit 13:26.
Auch die nächste Unterbrechung verhilft nicht zur Besserung. Nach zwölf Minuten stehen sage und schreibe elf Ballverluste auf der Habenseite. Zudem können die Gäste (nicht zum ersten Mal) spektakulär durch einen Backdoor Cut abschließen. Nur mühselig schaffen es die Gladiators den Hebel umzulegen. Die Systeme werden wieder einfach gehalten, die riskanten Pässe abgestellt. Nachdem der bis dahin vom Wurfpech verfolgte Kevin Smit endlich einen Distanzwurf einnetzt, ist man wieder auf 28:33 herangerückt. Bis zur Halbzeitpausensirene können die Trierer das Niveau allerdings nicht halten. So gehen die Tigers mit einer komfortablen 29:37-Führung in die Kabine.
Viel zu viele Turnover der Gladiators
Die Halbzeitansprache von Trainer van den Berg fiel kurz aus. Schon nach wenigen Minuten sind die Spieler in grün zum Warmlaufen wieder auf dem Parkett. Doch wieder verpufft die gewünscht Wirkung. Fast im Gleichschritt verläuft das gesamte dritte Viertel, dabei zeichnen sich bei Teams durch schwache Offensive aus. Von Airballs über Offensivfouls bis zu Schrittfehlern ist fast alles dabei. Es erstaunt, dass Chase Adams zum Großteil des Spielabschnitts auf der Bank sitzt. Vor dem entscheidenden Viertel steht es 42:49.
Adams darf dann wieder ran, doch gleich geht es passend mit einem Schrittfehler von Dan Monteroso weiter. Nach einem kurzen Zwischenhoch, wo der Einsatz stimmt und die Gladiators sich auf zwei Punkte rankämpfen (49:51), verfällt die Intensität wieder. Durch viel Speed durch Joshua Sharkley (Topscorer mit 18 Punkten) und mancher defensiven Schläfrigkeit, erzielen die Tigers Tübingen leichte Fastbreak-Punkte und bilden schnell wieder ein ausreichendes Polster (49:60).
Tigers Tübingen können früh feiern
Die Gladiators wirken überhaupt nicht im Rhythmus. Und anders als sonst fehlen heute Anführer, die das Ruder rumreißen. Chase Adams, der bislang in Abwesenheit von Kapitän Jermaine Bucknor diese Rolle einnahm, sitzt auch im 4. Viertel mehr auf der Bank, als dass er auf dem Spielfeld steht. Schon zwei Minuten vor Ende fängt der gut aufgelegte Isaiah Crawley (15 Punkte) insgeheim an zu feiern. Die Überheblichkeit rächt sich nicht. Tübingen reist mit einem 59:71-Sieg wieder in die Heimat.
Gladiators Trier: Chase Adams (9); Daniel Monteroso (7); Kevin Smit (5); Rupert Hennen (4); Jonas Grof (2); Thomas Grün (0); Jonathan Almstedt (0); Kalidou Diouf (13); Ole Theiß (n. e.); Matthew Freeman (16); Robert Nortmann (3); Kevin Kollmar (n. e.)
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Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Manni meint
Seit langer Zeit das schlechteste Spiel.