Der Frühling lockt mit frischen Kräutern aus dem Garten oder dem Topf auf der Fensterbank. Die Verbraucherzentrale gibt einige interessante Tipps im Umgang mit den frischen Kochzutaten.
Mit vielfältigen Inhaltsstoffen wie ätherischen Ölen oder anderen Sekundären Pflanzenstoffe erhöhen Küchenkräuter und Gewürze den Genuss und haben zudem gesundheitsfördernde Wirkungen, darauf weist die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hin.
Von A(nis) bis Z(itronenmelisse) reicht die bunte Palette, die zum Experimentieren in der Küche einlädt.
Frisch gepflückt genießen
Junge frische Thymiantriebe geben Pilz- oder Gemüsegerichten eine besondere Note, ihre Inhaltsstoffe entfalten zudem antibakterielle Wirkungen. Ein bunter Gartensalat mit frischem Borretsch, Dill und Schnittlauch regt den Appetit an. Ihre essbaren Blüten sind ein zusätzliches Schmankerl fürs Auge.
Am aromatischsten sind Kräuter pflückfrisch. „Wer für einige Tage auf Vorrat kauft, stellt sie am besten in ein Glas Wasser oder wickelt sie in ein feuchtes Tuch und bewahrt sie im Kühlschrank auf“, so der Rat von Susanne Umbach, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale. Tiefgefrieren eignet sich für längeres Lagern.
Getrocknete Kräuter sollten im Laufe eines Jahres verbraucht werden. Danach verlieren sie ihr Aroma. Manche mögen es besonders heiß: Rosmarin oder Salbei entfalten ihr volles Aroma bei längerem Mitgaren und sind daher vorsichtig zu dosieren. Mit Kräutern wie Basilikum, Petersilie oder Melisse würzt man erst gegen Ende der Garzeit, damit der Eigengeschmack nicht verloren geht.
Gesundheitsfördernd
Auch Gewürze, ob heimisch oder exotisch, sind nicht mehr aus der Küche wegzudenken. Manche haben wegen ihrer gesundheitsfördernden Wirkungen eine lange Tradition in der Naturheilkunde. Kümmel, Dillsamen oder Koriander machen schwer Verdauliches verträglicher. Chili und Co. geben dem Essen eine feurige Note. Zudem wirken diese Scharfmacher Keim hemmend, was in südlichen Ländern seit jeher auch für eine bessere Haltbarkeit von Speisen genutzt wird.
Gemahlene Gewürze verlieren ihr Aroma schneller als unzerkleinerte. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher, nur kleinere Mengen Gewürzpulver zu kaufen und dieses nach dem Öffnen innerhalb einiger Monate aufzubrauchen. Ganze Muskatnüsse oder Zimtstangen halten dunkel, trocken und gut verschlossen gelagert bis zu fünf; Anis, Koriander und Nelken immerhin bis zu zwei Jahre.
„Streuen Sie Gewürze nicht direkt aus der Packung in den dampfenden Kochtopf “, rät Umbach. “Sie werden feucht, verklumpen eher und können zudem schimmeln.“ Daher gehören weder Gewürzbehälter noch getrocknete Kräuter direkt über den Herd.
Ein Tipp zum Schluss
Wer biologisch angebaute Kräuter und Gewürze aus dem heimischen Lebensmittelhandel kauft, ist meist im grünen Bereich. Bei konventionellen Produkten beanstandet die Lebensmittelüberwachung eher Pestizidrückstände, wobei die Belastungen insgesamt rückläufig sind Ware von Märkten ferner Urlaubsländer kann zudem durch Schimmelpilzgifte, Schwermetalle oder unerlaubte Verwendung von Farbstoffen belastet sein.
Fragen zum Thema Kräuter und Gewürze beantwortet die Ernährungsberatung der Verbraucherzentrale auch telefonisch montags von 9 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 13 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 01805 60 75 60 30 (0,14 Euro pro Minute aus dem deutschen Festnetz; max. 0,42 Euro aus den Mobilfunknetzen).
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