Schweich. Vor rund 100 Repräsentanten aus Wirtschaft und Politik hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Forstamt Trier das Meulenwaldhaus eröffnet. Rund 2,5 Mio. Euro hat Landesforsten in das Gebäude, das sowohl Verwaltung wie auch Ausbildung beherbergt, investiert.
Meulenwaldhaus durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer offiziell seiner Bestimmung übergeben
Wer das neue Gebäude betritt, dem fallen sofort zwei Dinge auf: Die Räume sind hell und lichtdurchflutet, und das Klima im Inneren wird als sehr angenehm empfunden. Letzteres führt Forstamtsleiter Gundolf Bartmann auf das Baumaterial zurück: „Wir haben in vielen Bauteilen heimisches Holz eingesetzt und erzielen dadurch eine hohe Energieeffizienz in dem neuen Multifunktionsgebäude.“
Holz als Baumaterial, das gefällt Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Stolz weist sie darauf hin, dass Rheinland-Pfalz das Bundesland mit dem höchsten Waldanteil ist. Für die Ministerpräsidentin hat Holz angesichts des Klimawandels eine neue Relevanz erhalten. Denn das Bauen mit mineralischen Baustoffen belaste die Umwelt, während Holz auch als Baustoff CO2 weiter speichere. Die Investition in das neue Gebäude sieht Dreyer als sinnvoll an. Denn um einen guten Job machen zu können, brauche Landesforsten einen hoch motivierten Nachwuchs. Und den gewinne man am ehesten, wenn man den Jugendlichen optimale Ausbildungsbedingungen biete. Am Beispiel des Forstamts Trier heiße das, dass für die augenblicklich acht Azubis und deren beide Ausbilder nun sehr gute Arbeitsbedingungen gegeben seien.
Für Ausbildung und Bürobetrieb genutzt, aber auch für Veranstaltungen und Weiterbildungsmaßnahmen
Das neue Gebäude kann aber auch als Veranstaltungs-, Weiterbildungs- und Lernort genutzt werden und hat in seiner nachhaltigen Bauweise eine besondere Bedeutung für den Klimaschutz. Die Landesregierung habe sich zum Ziel gesetzt, das Land bis spätestens 2040 klimaneutral zu machen. „Deshalb bin ich stolz, dass wir einen solchen Leuchtturm hier in Trier eröffnen können“, so die Ministerpräsidentin.
Die Bewahrung der Schöpfung hatte zu Beginn auch Pastor Ralph Hildesheim bei der Einsegnung im Blick. „Wir müssen mit der Erde so umgehen, dass auch noch die kommenden Generationen nach uns ihre Freude daran haben“, sagte der Geistliche.
Lobende Worte hatte Klimaschutz-Staatssekretär Dr. Erwin Manz mit im Gepäck: „Das neue Meulenwaldhaus des Forstamts Trier sieht nicht nur klasse aus, es ist auch ein Vorzeigeprojekt für den Klimaschutz.“ Das begründete er damit, dass für den Bau ausschließlich zertifizierte Produkte nach „Holz von hier“ verwendet wurden. Dieses Siegel stelle sicher, dass die Holzprodukte aus der Nähe stammen und nicht von weit her transportiert werden müssen, was mit Blick auf das Klima wiederum kontraproduktiv wäre. Sein Urteil: „Beim Meulenwaldhaus gehen moderne Architektur und Klimaschutz Hand in Hand.“
Herzstück ist großer Raum mit Glasfassade
Der zweigeschossige Bau mit einer Länge von 37 Metern und zehn Metern Breite erstreckt sich parallel zur Straße und im rechten Winkel zum Forstamtsgebäude. Verbunden werden die beiden Bauwerke durch eine Hoffläche. Das untere Geschoss des Meulenwaldhauses ist in das ansteigende Gelände eingeschoben, weshalb der Neubau vom Wald aus betrachtet eingeschossig erscheint und vom Tal aus zweigeschossig wahrgenommen wird. Mit seiner Holzfassade, dem gestalterisch verwinkelten Satteldach und der zurückhaltenden Farbgebung fügt er sich optisch in den Naturraum ein.
Neben den bereits erwähnten Auszubildenden und ihren Ausbildern werden hier künftig bis zu zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstamtes ihren Arbeitsplatz haben. Im Untergeschoss befinden sich neben den Schulungsräumen und Werkstätten für die Ausbildung unter anderem Lagerräume. Das Herzstück des Obergeschosses ist ein großer Raum mit einer Glasfassade über die gesamte Stirnseite. Hier können Seminare, Tagungen und Veranstaltungen durchgeführt werden. Bis auf die Gründung und das Untergeschoss, die in Beton ausgeführt wurden, ist der Neubau komplett in Holzbauweise konstruiert.
PM – Rolf Lorig
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