Trier. Wie viel Helium braucht es, um zehn Gummibärchenpackungen mit einem Ballon schweben zu lassen? Wie können in diesem Winter die Corona-Zahlen zuverlässig berechnet werden? Wie findet man im Casino gezinkte Würfel? Antworten auf diese und weitere spannende Fragen gab es beim diesjährigen „Tag der Mathematik“ an der Universität Trier. Erneut waren sehr viele Mathe-Leistungskurse aus der Region der Einladung gefolgt, bei Vorträgen und Mitmachangeboten einen Einblick in das Studienfach zu bekommen. Manche hatten mehr als eine Stunde Anfahrt in Kauf genommen, um dabei zu sein.
Wo findet Mathematik überall Anwendung?
„Die Mathematik ist die wichtigste Anwendungswissenschaft der Welt“, unterstrich Prof. Dr. Martin Schmidt die Bedeutung seines Faches. Vom Smartphone über Computerspiele bis hin zu Filmen stecke Mathematik in vielen Dingen des Alltags, erklärte er den Schülerinnen und Schülern im vollbesetzten Hörsaal. Die Berufsaussichten nach einem Mathe-Studium sind daher sehr gut. Die Gehälter liegen durchschnittlich höher als bei anderen akademischen Berufen.
„Wir wollen den Jugendlichen zeigen, wofür es Mathematik braucht und was sie durch ein Studium bei uns lernen“, skizziert Nicole Marheineke die Ziele des Tages der Mathematik. Die Professorin für Modellierung und Numerik hat die an zwei Tagen stattfindende Veranstaltung organisiert. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sind die Megathemen, an denen Mathematikerinnen und Mathematiker mitarbeiten. Auch an der Universität Trier werden im Studium die Grundlagen hierzu vermittelt. Mit dem Bachelorstudiengang Wirtschaftsmathematik und dem Masterstudiengang Data Science gibt es an der Universität zwei weitere gefragte Angebote.
Warum sich ein Studium in diesem Fach lohnt
„Mathematik ist vielfältiger als in der Schule. Wenn Sie hier studieren, merken Sie, wie viele verschiedene Bereiche es gibt, die teilweise nichts miteinander zu tun haben“, führte Volker Schulz, Mathematik-Professor und Dekan des Fachbereichs IV, die Jugendliche bei der Begrüßung ein. Auch das Programm des Tags der Mathematik spiegelte diese Vielfalt wider. Bei drei Vorträgen am Vormittag lernten die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten am Beispiel eines Verkehrsroutenplaners die Graphentheorie kennen, erfuhren welche Bedeutung die Mathematik als exakte Wissenschaft des Zählens hat und tauchten in die Mathematik von Versicherungsgesellschaften ein.
Nach einer von der Fachschaft Mathematik und dem Ada-Lovelace-Projekt organisierten Rallye über den Campus mit mathematischen und nicht-mathematischen Quizfragen hatten die Schülerinnen und Schüler am Nachmittag die Qual der Wahl zwischen 13 Workshops. Freunde von Zahlenrätseln erlebten, wie man mit Hilfe von binären Variablen Sudokus formuliert und löst. Quasi Schnick-Schnack-Schnuck nur mit Würfeln wurde in einem weiteren Workshop gespielt, der den Teilnehmenden Aspekte von Wahrscheinlichkeitsrechnung und Spieltheorie näherbrachte. Darüber hinaus konnten die Jugendlichen beispielsweise mit Maßband, Taschenrechner und Computerprogramm das Volumen eines Luftballons berechnen und Gummibärchenpackungen schweben lassen.
Es war auf jeden Fall einmal etwas anderes als der Mathematik-Unterricht in der Schule, da waren sich die Schülerinnen und Schüler einig. Besonders gefallen hatte ihnen, dass Mathematik an Beispielen anschaulich erklärt wurde. Vielleicht sieht man den einen oder anderen später zum Studium auf dem Campus ja wieder.
PM – Universität Trier
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