Mannebach. Im Rahmen des regionalen NABU-Projektes „Artenreiche Agrarkulturlandschaft im westlichen Rheinland-Pfalz“ finanzierte der Naturschutzbund (NABU) die Mahd eines für die Artenvielfalt besonders wertvollen Kalkmagerrasens der Gemeinde Mannebach am Kippberg bei Kümmern.
Schutz vor Zuwachs der Fläche
Der Naturschutzmanager des Landkreises Trier-Saarburg, Patrick Jaskowski, machte den Verein auf die interessante, jedoch bereits in der Verbuschung befindliche Biotopfläche aufmerksam und vermittelte den Kontakt zu Gemeinde und Lohnunternehmern. Zugewiesene Bußgeldzahlungen des Amtsgerichts Saarburg machten dem NABU die Maßnahme möglich.
Mitten im Schneegestöber mähten Heinz Brandt und Patrick Schüßler, Lohnunternehmer für Landschaftspflege und Biotopmanagement, mit ihren Spezialgeräten die naturschutzfachlich wertvollen Flächen. Das Schnittgut wurde aus der Fläche gefahren, um die Nährstoffe der Wiese zu entziehen. Ein verbleibender Altgrasstreifen dient Tieren im Winter als Rückzugsort. Die Fläche befindet sich auf einem Grenzertragsstandort und wurde daher seit vielen Jahren nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Es entwickelten sich bereits kleinere Schlehen, Weißdorn, Haseln und andere Gehölze. Ohne die Maßnahme würde das Wiesenbiotop zuwachsen und damit für die seltene, speziell an diesen Standort angepasste Pflanzen- und Tierarten verloren gehen.
Kalkmagerrasen besonders bedeutend für viele Tierarten
Kalkmagerrasen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Deutschlands. Besonders bedeutend sind sie für Schmetterlinge, Bienen, Käfer, Heuschrecken und andere Insekten. Auch Schlingnattern, Eidechsen und andere Tiere nutzen die mageren Wiesen als Lebensraum. Kalkmagerrasen kommen auf flachgründigen, trockenen und nährstoffarmen Boden über Kalkgestein vor und weisen eine vielfältige, an die speziellen Bedingungen angepasste Pflanzenwelt auf. Sie entstanden durch traditionelle, extensive Beweidung oder Mahd ohne Düngung. Durch Nutzungsaufgabe und die damit einhergehende Verbrachung und Verbuschung sind viele Kalkmagerrasen verschwunden. Andere sind durch Intensivierung der Nutzung verloren gegangen, denn durch Düngung verdrängen konkurrenzstarke Gräser die typische Pflanzenwelt – und damit auch die vielfältige Insektenvielfalt.
PM – NABU
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