Streuobstwiesen sind Landschaftsprägend für den Naturraum der Südeifel. Leider sind Schätzungen zufolge 70 bis 80 Prozent der Hochstammobstbäume in einem schlechten Zustand. Überalterung und Mistelbefall sind zwei der Probleme, die innerhalb von nur zwei bis drei Jahrzehnten zu großen Verlusten der Bestände führen können. Durch gezielte Pflege der Bestände sowie Neupflanzungen mit Kelterobstsorten, ließen sich die Bestände nicht nur retten, sondern es könnte auch ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Landschaftsschutz geleistet werden.
Streuobstwiesen sind wichtiges Kulturgut und tragen zur biologischen Vielfalt sowie Klimaschutz bei
Deshalb haben die Naturparke Süd- und Nordeifel im Jahr 2013 die Initiative „Rettet die Streuobstwiesen!“ (www.streuobst.naturpark-suedeifel.de) gestartet, um die Öffentlichkeit auf den Zustand der Streuobstwiesen aufmerksam zu machen. Eine wichtige Maßnahme zum Erhalt der Streuobstwiesen ist beispielsweise die Schnittpflege. Insgesamt werden in diesem Winter fast 800 Obstbäume fachgerecht geschnitten. 25 Prozent der Kosten übernehmen die Eigentümer selbst, 75 Prozent werden gefördert im Rahmen des LEADER-Projektes „Inwertsetzung der Kulturlandschaft in den Naturparken Südeifel und Nordeifel durch Vitalisierung der Wertschöpfungskette Streuobst“. Damit ist die Förderung aufgrund der großen Nachfrage ausgeschöpft.
Die Früchte der Wiesen werden meist in der Region verzehrt oder verarbeitet und verbessern dadurch indirekt die Klimabilanz. Das Obst aus dem Supermarkt hingegen wird oft unter hoher Kohlenstoffemission aus der ganzen Welt importiert. Die Streuobstflächen kommen dank des geringen Eingriffs des Menschen ohne den Einsatz von künstlichen Düngern und Pflanzenschutzmitteln aus. Aufgrund ihrer Naturbelassenheit tragen diese Flächen zum Grundwasser- und Gewässerschutz bei; Biodiversität und Artenvielfalt werden gefördert und nicht zuletzt auch die Lebensqualität für die Menschen. Ein erneutes Aufblühen der Streuobstbestände bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit den Ressourcenwert der Landschaft zu wahren, Klima, Grundwasser und Artenvielfalt zu schützen, und gleichzeitig ein hochwertiges regionales Naturprodukt zu erzeugen sowie damit regionale Identität zu stiften.
Über den Naturpark Südeifel:
Der Naturpark Südeifel ist ein Schutzgebiet mit einer Fläche von 432 Quadratkilometern in der Eifel, das sich wegen seiner landschaftlichen Vielfalt und dem damit verbundenen Artenreichtum der hier beheimateten Flora und Fauna für ein intensives Naturerleben besonders eignet. Er gehört zu den attraktivsten Landschaften Deutschlands, diese sind durch 16 Nationalparke, 18 Biosphärenreservate und 104 Naturparke geschützt. Natur ist dabei nicht nur Kulisse für touristische Aktivitäten, sondern Grundlage für einen großen Bereich des Tourismus. Denn diese als Nationale Naturlandschaften bezeichneten Schutzgebiete halten für touristische Gäste und Einheimische viele nachhaltige Möglichkeiten bereit, Natur zu erleben und sich in ihr zu erholen, ohne die Natur-Werte zu gefährden.
Pressemitteilung Zweckverband Naturpark Südeifel ZV
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Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Thomas Johanns meint
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin gelernter Gärtner habe Obstbäume schneiden gelernt, habe selbst eine Streuobstwiese vor 3 Jahren angelegt.
Mir tut es weh wenn ich Richtung Wittlich fahre und die vielen Streuobstwiesen sehe die unter apfelwickler Leiden und es passiert nichts.
Habe schon mal bei der nabu angeboten zu helfen, aber nichts.
Habe selbst kletterausrüstung, Akku rebschere, usw
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Johanns