Von Stephen Weber
Volle Konzentration! Nach den Nullnummern in Norddeutschland hat die TBB Trier am morgigen Samstag die Möglichkeit, ihre eigenen Playoff-Aussichten durch einen Sieg gegen Phoenix Hagen zu reinkanieren. Sprungball ist in der Arena Trier um 20 Uhr.
Die BBL-Saison biegt auf die Zielgerade ab und die Positionskämpfe im Mittelfeld der Liga nehmen dementsprechend Fahrt auf. Jede Niederlage steht derzeit im dicht gestaffelten Tabellengefüge gleichbedeutend für einen Rückschlag im Kampf um die Play-Offs. Das gilt auch für die TBB. Gegen die Feuervögel aus Hagen, die man im Hinspiel noch mit 83:78 bezwang, sind die Moselstädter am Samstag nach den Schlappen gegen Oldenburg und Bremerhaven unbedingt zum Siegen verpflichtet. „Das ist definitiv die Entscheidungswoche. Wenn wir gegen Hagen gewinnen und eines der nächsten beiden Spiele, dürfen wir den Blick ruhig wieder nach oben richten“, verkündet Centerspieler Andreas Seiferth optimistisch.
Doch es wird sicherlich kein Spaziergang gegen die Riesen aus dem südlichen Ruhrpott. Die Mannschaft von Ingo Freyer scheint sich nach durchwachsenem Saisonstart mittlerweile eingeschossen zu haben – und das ist durchaus wörtlich zu nehmen: Hagen ist berüchtigt für hochfrequente Wurfversuche und blitzschnelles Umschalten zwischen Defense und Offense. Doch Seiferth und seine Mitspieler sind gewarnt: „Es ist ein Team, das immer an der 100-Punkte-Marke kratzt. Wir müssen versuchen, ihnen unser Spiel aufzuzwingen. Das heißt: Ruhe in die Begegnung bringen und keine schnellen Körbe zulassen.“
Gegner-Observierung am Mittwoch
Triers Co-Trainer Thomas Päch beschreibt indes das „Phänomen Phoenix“: „Man hat gegen Hagen immer das Gefühl, man könnte, ja man müsste sogar zum Korb gehen! Aber sie rotieren so schnell, dass gleich wieder alles dicht ist. Man braucht viel Geduld, um dagegen anzukommen, das wird die Herausforderung sein.“ Dazu beobachteten die Trierer den Gegner am Mittwoch gegen die Telekom Baskets. „Ich bin guter Dinge, dass wir gewinnen. Die bittere Pille gegen Bremerhaven haben wir geschluckt und hinter uns gelassen. Das war ein Ausrutscher und wird in der Form nicht mehr passieren“, verspricht derweil Seiferth.
Vieles spricht für Seiferths Prognose. Denn seit dem Aufstieg der „Feuervögel“ 2009 konnte die TBB Trier fünf von sieben Partien für sich entscheiden, darunter die vielleicht wichtigste der jüngeren Trierer Basketball-Geschichte: Am 23. April 2010 sicherte ein 78:77 am drittletzten Spieltag den Klassenerhalt. Nun wartet die TBB als Elfter des Klassements auf die Hagener. Mit einem Sieg könnte man die Lücke auf die Play-Off-Ränge wieder zufahren und dann am kommenden Mittwoch gegen den Mitteldeutschen BC ein weiteres Endspiel absolvieren.
Einlass ist am Samstag in die Arena Trier ab 18 Uhr, Sprungball um 20 Uhr.
panisse meint
TBB ist doch gegen Hagen chancenlos…