Ein Adventskalender im Januar? Spinnen die bei 5vier.de denn jetzt komplett? Nicht ganz, denn kaum einem Termin fiebert der fußballbegeisterte Leser am Anfang des neuen Jahres so sehr entgegen, wie dem Ende der ungeliebten Winterpause. Am 28. Januar rollt in der Region endlich wieder der Ball. Als erste Mannschaft nimmt Regionalligist Eintracht Trier wieder den Spielbetrieb auf und hofft im Heimspiel gegen Idar-Oberstein an die guten Leistungen der Hinrunde anknüpfen zu können.
Wir versuchen, euch die Wartezeit etwas zu verkürzen. In 28 Folgen präsentiert 5vier.de jeden Tag eine kleine Geschichte aus der verrückten Fußballwelt. Heute geht es im 24. Türchen um Eigentore.
Türchen 24: Traumtore, die man besser nicht geschossen hätte
Eigentore gehören zu den schwärzesten Augenblicken für einen Fußballer und bei aller Schadenfreude haben sie manchmal auch tragische Folgen für den Schützen. Einige Tore schrieben Geschichte, einige sind schlicht und ergreifend wunderschön anzuschauen und hätten durchaus das Potenzial zum Tor des Monats, wenn sie denn den Weg ins richtige Tor gefunden hätten. Einem Tor wurde diese Ehre sogar zuteil.
Der ewige Vize
Die Karriere von Michael Ballack neigt sich langsam dem Ende zu, und wenn dem Capitano a.D. ein Ruf nachhängt wie kein anderer, dann der des Ewigen Vize. Dabei ist dies außerordentlich ungerecht, denn Ballack wurde immerhin viermal deutscher und einmal englischer Meister und gewann in beiden Ländern insgesamt siebenmal den Pokalwettbewerb. Einen Schatten auf seine Karriere warf allerdings die Tatsache, dass er keinen einzigen Titel mit der Nationalmannschaft gewinnen konnte und dann war da auch noch der Sommer 2002, als Bayer Leverkusen innerhalb weniger Tage Meisterschaft, DFB-Pokal (2:4 im Finale gegen Schalke 04) und die Champions League (1:2 im Finale gegen Real Madrid) verspielte. Bereits zwei Jahre zuvor hatte die Werkself die Hand an der Schale, im letzten Spiel gegen die Spvgg. Unterhaching hätte ein Unentschieden gereicht. Doch dann kam Ballack!
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Das tödliche Tor
Eine traurige Geschichte begleitet das folgende Eigentor. Bei der WM 1994 traf der kolumbianische Abwehrspieler Andres Escobar im Vorrundenspiel gegen die USA unglücklich ins eigene Tor. Kolumbien verlor die Partie 1:2 und schied schließlich in der Vorrunde aus. Knapp zwei Wochen später wurde Escobar in Medellin erschossen. Es halten sich hartnäckige Gerüchte, dass möglicherweise die Wettmafia hinter dem Mord stecken könnte. Der Täter wurde gefasst und zu 43 Jahren Haft verurteilt, von denen er wegen guter Führung aber nur elf absitzen musste.
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Mit einem Lächeln geht alles leichter
Weniger dramatisch waren die Begleitumstände des Eigentors von Celtics Du Ri Cha, der im Europaleague-Spiel gegen Rennes seinen Torwart geschickt ausguckte und ihm keine Chance ließ (zum Video): Der sympathische Südkoreaner nahm seinen Fauxpas mit einem Lächeln hin. Überhaupt ist Du Ri ein außerordentlich gut gelaunter Mensch, wie er auch in diversen Werbespots für ein Leberpräparat unter Beweis stellt:
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Drei auf einen Streich
Im Dezember 2009 spielte sich in Mönchengladbach Historisches ab. Die Borussia gewann gegen Hannover 96 in einem abwechslungsreichen Spiel mit 5:3. Wenig aufregend, wenn nicht Hannover mit drei (!!!) Eigentoren maßgeblich zum Erfolg der Gastgeber beigetragen hätte. Allein Karim Haggui langte zweimal zu, den schönsten Treffer erzielte allerdings Constant Djakpa mit vorbildlicher Schusstechnik.
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„Verarschen kann ich mich selber“
Eigentlich gibt es bei der ARD-Sportschau die Regel, dass Eigentore nicht zum Tor des Monats gewählt werden können. Einmal machte die Redaktion allerdings eine Ausnahme und prompt wurde das Tor von Helmut Winklhofer gegen Bayer Uerdingen (Endstand 0:1) im August 1985 zum Sieger gewählt. Lustig fanden die Bayern das allerdings nicht, wie Winklhofer Jahre später im Interview mit dem 11 Freunde-Magazin verriet. Uli Hoeneß tobte: „Verarschen kann ich mich selber!“ Aber ein schönes Tor war es wirklich!
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Das schönste Tor des Jahres 2011
Zum Abschluss noch das vielleicht schönste Tor des Jahres 2011, was der Sportschau allerdings entgangen ist. Erzielt wurde es vom Nigerianer Festus Baise, der für Sun Hei SC in der ersten Liga Hong Kongs die Stiefel schnürt. So etwas gelingt ihm wohl nie wieder…
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Weitere Teile:
15. Türchen: Bratwürste, Weizenbier und “Seuchenvögel”
20. Türchen: Die größten Fehler macht man im Angesicht des Erfolgs
22. Türchen: Der Fan – Ein ganz besonderer Menschenschlag…
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