Trier. Ob beim Monitoring von Borkenkäfern, bei der Erforschung lokaler klimatischer Bedingungen, beim Feuerschutz-Management oder bei Abschlussarbeiten von Studierenden – seit der Gründung des
Nationalparks Hunsrück-Hochwald (NLPHH) im Jahr 2015 arbeiten das Nationalparkamt und die
Universität Trier eng und erfolgreich zusammen.

Jäckel zur Kooperationsunterzeichnung
Der regelmäßige Austausch und gemeinsame Forschungsarbeiten sollen fortgeführt und ausgebaut werden. Eine Reihe weiterer gemeinsamer Projekte ist bereits in Planung. Daher haben die Universität und das Nationalparkamt ihre Zusammenarbeit heute in Trier auf ein festes Fundament gestellt und eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
„Wir dokumentieren mit der Vereinbarung zunächst eine lange und gute Zusammenarbeit. Zugleich
wollen wir signalisieren, dass die Raum- und Umweltwissenschaften und weitere wissenschaftliche
Disziplinen an unserer Universität in eine neue Phase eintreten. Unser Hochschulentwicklungsplan
macht deutlich, dass wir die Mensch-Umwelt-Beziehungen zu einem Profilbereich unserer Lehre und
Forschung erklärt haben. Die Entwicklung des Waldes, die Biodiversität, die Bodenkunde, die
Klimaforschung, die physische Geographie, Bio- und Geobotanik: alles Themen und Fachgebiete, die in
Trier zuhause sind. Die regionale Kooperation mit dem Nationalpark setzt somit Impulse vor Ort, aber
eben auch in der nationalen und internationalen Forschung“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Dr.
h.c. Michael Jäckel.
In den Nationalparks in Deutschland soll sich die Natur weitgehend ungestört von menschlichen
Einflüssen entwickeln. Für die Wissenschaft stellt der Nationalpark Hunsrück-Hochwald mit seinen
knapp 10.000 Hektar Fläche über die Hochlagen des Hunsrücks rund um den Erbeskopf daher ein
einzigartiges Forschungsumfeld dar. Forschung und wissenschaftliche Umweltbeobachtungen gehören
auch zu den Aufgaben des für das Schutzgebiet zuständigen Nationalparkamtes. Diesen Auftrag erfüllt
das Amt mangels eigener Forschungsabteilung, indem es wissenschaftliche Projekte von Universitäten
und anderen Einrichtungen zum Nationalpark anstößt und koordiniert. Dr. Andrea Kaus-Thiel, zuständig für die Forschung in der Nationalparkverwaltung, freut sich über die Kooperation: „Die enge Zusammenarbeit mit der Universität Trier hilft uns, innovative und störungsarme Methoden des Monitorings auszuprobieren. Wir können damit konkrete Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Nationalpark und der Naturdynamik bearbeiten und gewinnen dabei wertvolle Erkenntnisse für unser Management.“
Nationalpark als ideales Untersuchungsgebiet
Forschung und Monitoring tragen dazu bei, die im Schutzraum natürlich ablaufenden Prozesse zu untersuchen und Zusammenhänge im Ökosystemgefüge zu erklären. Zum anderen sollen die in den Pflegebereichen des Nationalparks weiterhin durchführbaren Maßnahmen des Arten- und
Biotopschutzes durch Begleitforschung evaluiert und optimiert werden.
„Die Komplexität des gesamten Schutzgebietes mit dem räumlichen Nebeneinander von unter strengem Prozessschutz stehenden Kernbereichen und der Pflegezone, in der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen noch möglich sind, macht den Nationalpark zu einem idealen Untersuchungsgebiet für viele angewandte Forschungsfragen der Fächer der Universität Trier“, so Prof. Dr. Thomas Udelhoven, Dekan des Fachbereichs Raum- und Umweltwissenschaften, und Dr. Johannes Stoffels, der seit 2015 Forschungsprojekte im Nationalpark durchführt. Die Vielzahl der beteiligten Fächer vom Cluster Erdbeobachtung und Klimaprozesse über die Umweltmeteorologie, die Physische Geographie, die Nachhaltige Regional- und Standortentwicklung sowie die Geographie und ihre Didaktik bildet die große Bandbreite der wissenschaftlichen Arbeit der Universität Trier im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ab.
Über die Forschung hinaus ist der NLPHH auch Bestandteil der Lehre an der Universität Trier. Erst im
vergangenen Jahr haben beide Seiten vereinbart, die Zahl von Abschlussarbeiten Studierender zum
Nationalpark auszuweiten. Zudem findet dort seit 2015 jährlich ein Forschungspraktikum für Master-
Studierende statt, und das Nationalparkamt ist bei Studierenden für Berufspraktika sehr beliebt.
PM – Universität Trier
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