Die Gladiators Trier hatten heute die große Chance, eine kleine Vorentscheidung zu erzielen. Doch die Crailsheim Merlins bewiesen, warum sie der Topfavorit auf die Meisterschaft sind. Am Ende nehmen sie, trotz 24 Punkten von Jermaine Bucknor, einen 90:103-Auswärtssieg mit nach Hause. Daran änderte auch nicht die phänomenale Kulisse.
Trier. Die Gladiators empfangen Merlins am heutigen Dienstag. Vor dem Spiel spricht Gästetrainer Tuomas Iisalo aufreizend lässig über die vermeintlich überraschende Verteidigung der Gladiators. Sie sei gar nicht überraschend gewesen, sondern wie seine Mannschaft darauf reagierte. Schließlich wäre man im Dezember schon auf diese Verteidigungsform gestoßen. Headcoach Marco van den Berg erwartete alle Tricks, die die erfahrenen Spieler aus Crailsheim auf Lager haben, um seine Mannschaft aus den Rhythmus zu holen. Psychologisch hätte die Playoff-Serie jetzt erst richtig angefangen.
Guter Start der Gladiators
Trier kommt wieder sehr gut ins Spiel, hat gute Quoten. Auch Johannes Joos trifft für Drei, zwischendurch führt man schon zweistellig. Doch Crailsheim kann antworten, zur Viertelpause steht es ausgeglichen 27:27. Die Arena ist sehr gut aufgelegt, steht und macht Lärm. Es kommen unglaubliche 5.211 Menschen, um ein Zweitligaspiel an einem Dienstag gucken zu gehen. Wahnsinn!

Verdiente Sieger gegen die Gladiators: Tuomas Iisalo und seine Merlins. Foto: 5vier.de / Manuel Maus
Auf der Punktetafel gibt es in der Folge wenige große Sprünge, die Gäste können sich durch zehn Offensivrebounds in der ersten Hälfte viele Wurfversuche erarbeiten. Doch die Gladiators treffen sicher, Anton Shoutvin macht elf Punkte bei nur fünf Feldversuchen. Jedoch ist der sonst so stark aufspielende Justin Alston noch überhaupt kein Faktor.
„Justin Alston hatte einen „Off-Day““. (Marco van den Berg)
In Halbzeit 2 spielen die Merlins ihre Souveränität aus, punkten konstant und antworten auf jede erfolgreiche Trierer Aktion, sodass der Vorsprung stetig wächst, zeitweise auf 57:71. Doch die Herren in grün lassen das nicht auf sich sitzen, verteidigen stabiler und treffen wieder besser von außen. Vor dem letzten Abschnitt sind es nur noch fünf Punkte Rückstand (70:75). Jermaine Bucknor hat allein in den letzten zehn Minuten eben so viele Punkte erzielt.
Im letzten Viertel zeigen dann die Gäste, warum sie der Meisterschaftsfavorit sind. Angeführt vom souveränen Frank Turner (9 Assists) und dem zielsicheren Chase Griffin (24 Punkte) schließen sie äußerst erfolgreich ab, kommen auch häufig an die Freiwurflinie. Trier schafft es nicht, das Momentum zu drehen, egal wie sehr ein Jermaine Bucknor versucht Signale zu setzen. Somit endet das Spiel verdient mit einem 90:103 Auswärtssieg. Es bleibt zu hoffen, dass die Niederlage nicht abschreckend wirkt, schließlich wird somit das nächste Heimspiel um so wichtiger.
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