Von Florian Schlecht
Das lange Warten hat ein Ende: Am 3. Februar wird das Heimspiel der TBB Trier gegen Ulm auf Sport1 übertragen. Hallensprecher Chris Schmidt freute sich über die Entscheidung – und träumt von zukünftigen Livespielen der Trierer Basketballer im Internet-Stream. Möglichst weiter mit Henrik Rödl an der Seitenlinie: Der TBB-Coach bekräftigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, nicht der neue Bundestrainer der Nationalmannschaft zu sein.

Ein Livespiel auf Sport1: Vielleicht ist der Siegestanz der TBB Trier im Februar bundesweit zu bewundern. Foto: Thewalt
„Natürlich bin ich happy“, strahlte Chris Schmidt über die guten Nachrichten des Tages. Der Hallensprecher der TBB Trier und Mitbetreiber von basketball-stream.de freute sich über die Entscheidung von Sport1, das Heimspiel der Moselstädter gegen Ulm (Sonntag, 3. Februar, 17 Uhr) live im Fernsehen zu übertragen. Erstmals seit dem 30. Oktober 2010 darf sich die TBB so wieder im bundesweiten Rampenlicht präsentieren. Ein Lohn der furiosen Auftritte in der Bundesliga, wie Schmidt findet. „Meiner Meinung nach ist das längst überfällig und ein echter Schulterklopfer für das Konzept, dass hier seit zwei Jahren durchgezogen wird. Wir haben eine sympathische und junge Mannschaft, die spektakulären Basketball spielt.“
Das ist ein erheblicher Verdienst von Coach Henrik Rödl. In der Gerüchteküche brodelte so nicht überraschend der Name des Europameisters von 1993, als es um die Bundestrainer-Nachfolge für den zum FC Bayern abgewanderten Svetislav Pesic ging. Am Donnerstag um 10.30 Uhr zerschlugen sich die letzten Befürchtungen der Fans, dass Rödl zum Deutschen Basketball-Bund abwandert. Mit Frank Menz wurde der Trainer der A2-Nationalmannschaft und der U20 als neuer Mann am Ruder vorgestellt, der sich in der Arbeit mit jungen Talenten bereits bewährt hat. Rödl äußerte sich bereits am Mittwoch in der Nachrichtenagentur dpa ähnlich wie gegenüber 5vier vor einigen Tagen: „Im Moment konzentriere ich mich ausschließlich auf meine Arbeit in Trier.“
Zwischen Rödl und der TBB Trier laufen dennoch Gespräche, der Vertrag des Trainers läuft zum Saisonende aus. „Ihn zu halten, wäre sensationell und für den Standort in Trier eine wichtige Entscheidung“, findet nicht nur Chris Schmidt.
Stream-Betreiber träumen von Livespielen: „Das ist unser Wunsch“

Im Sommer präsentierten die Livestream-Betreiber um Chris Schmidt (rechts im Bild) jeden Transfer der TBB Trier live im Internet.
Doch eine Unterschrift von Rödl ist nicht der einzige Traum des Hallensprechers. Ein erster ging mit dem angekündigten Livespiel gegen Ulm in Erfüllung, an dem auch die Fans und Stream-Betreiber ihren Anteil hatten. Mit Videos warben sie über Youtube für ein Spiel auf Sport1, fassten die Beiträge zusammen auf einer DVD und wurden in die Redaktion des Senders nach München eingeladen (wir berichteten). „Vielleicht haben wir auch einen Teil dazu beigetragen, dass den Mitarbeitern der Härtefall aus Trier noch im Hinterkopf war.“
Auch an weiteren Projekten arbeiten die Betreiber, die bereits bei jedem Gastspiel der TBB einen Audiostream mit leidenschaftlicher Berichterstattung anbieten, der nun ebenso bei 5vier abrufbar ist. Seit dieser Saison stellen sie zusätzlich Highlight-Videos von den Heimspielen zur Verfügung. Schmidt reizt nun die Idee von Livespielen der Trierer Basketballer in bewegten Bildern. „Das wäre mein Wunsch für das neue Jahr“, sagt er. Als Vorbild dient dabei Ligarivale Frankfurt Skyliners, die seit November ihre Heimspiele im Internet übertragen. „Bei uns wäre ein solches Projekt aber ausschließlich für Auswärtsspiele gedacht.“ Sein Kollege David Vilter stimmt da zu: „Das ist unser Traum und wäre eine logische Weiterentwicklung des Livestreams. Aber bis jetzt sprechen wir da noch über ungelegte Eier.“
Denn zunächst wollen sich die Macher bei den Pionieren aus Frankfurt erkundigen, welche Anforderungen auf sie zukommen würden. Mit Sport1, das die TV-Rechte der Bundesliga hält, soll das Gespräch gesucht werden, ob Kosten entstehen. Fraglich ist auch, ob Übertragungen aus allen Hallen technisch machbar wären. Personell müssten neue Mitarbeiter gewonnen werden, dazu Geld für zusätzliches Video-Equipment. „Da gibt es aber den Gedanken, für Sponsoren und Fans Pakete zu schnüren und so Spenden zu bekommen“, hat Schmidt bereits jetzt Pläne im Kopf, um seinen Wunsch in die Tat umzusetzen.
+++TBB in Kürze+++
Spielverlegung wegen TV-Übertragung – Durch die TV-Übertragung von Sport1 wird das Heimspiel der TBB Trier gegen Ulm nun am Sonntag, 3. Februar (17 Uhr) ausgetragen. Ursprünglich war das Spiel einen Tag vorher angesetzt. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.
Fanshop ist online – In der Geschäftsstelle der TBB Trier am Fort-Worth-Platz und bei Heimspielen waren sie schon länger erhältlich – nun können T-Shirts, Kapuzenpullis und andere Fanartikel der TBB Trier aus der aktuellen Kollektion auch online erworben werden. Wer auf www.tbb-trier.de auf „Fanshop“ klickt, oder gleich die Adresse www.fanshop.tbb-trier.de verwendet, landet automatisch ebendort und kann sich durch das Sortiment klicken. Bezahlt wird per Vorkasse, Paypal oder Nachnahme. Geliefert werde innerhalb von drei bis fünf Werktagen.
bam meint
Genau Sepp. Schreib Sport1 mal ne böse Beschwerde. Vielleicht werden sie dann schwach und lassen die Eintracht einfach 2 Klassen überspringen.
Seien wir doch einfach froh und optimistisch, vielleicht nächstes Jahr die Eintracht in der Sportschau zu sehen und im Anschluss TBB bei Kabel1. Realistisch? Egal. Lasst uns träumen…
Sepp meint
Wer braucht Basketball aus Trier im Fernsehen?
Wir wollen die Eintracht wieder Montags live auf Sport1 sehen!