Trierer Viezbruderschaft strebt Aufnahme des Apfelweins an und bekommt Unterstützung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und OB Wolfram Leibe.
Die Trierer Viezbruderschaft lud am heutigen Dienstagmorgen, um 09:30 Uhr zur digitalen Pressekonferenz. Mit dabei waren die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer (SPD), der Oberbürgermeister der Stadt Trier Wolfram Leibe (SPD), sowie einige Viezbruderschaft‘ler. Der Grund für die Zusammenkunft ist ein ganz Besonderer. Das traditionsreiche „Viez“, soll in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes„, nach der UNESCO-Konvention aufgenommen werden.
Das Verzeichnis versteht sich als Medium lebendiger, kultureller Traditionen und Ausdrucksformen. Die vermerkten Träger und Kulturformen stehen dabei repräsentativ für Kreativität und innovativen Zeitgeist. Für Hanspitt Weiler, Präsident der Viezbruderschaft, passt der Viez vollumfänglich in diese Kategorie:
„Viez produzieren und Viez trinken gehört für viele Menschen zur regionalen Identität. Das Getränk verbindet viele Menschen aus der ganzen Region Trier, es wird in Dörfern in der Eifel, an der Mosel, im Hunsrück und an der Saar produziert, geschätzt und gefeiert.“
Der Viez würde sich in eine illustre Gruppe einreihen. Unter anderem sind bereits die „Deutsche Brotkultur“, das „Flechthandwerk“ oder auch das „handwerkliche Bierbrauen“ in der Liste zu finden.
Die Stadt Trier hat bereits einen besonderen Status inne, denn sie ist eine von acht Welterbestätten der UNESCO, denen die „Römischen Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche“ angehören. Für Oberbürgermeister Wolfram Leibe gehört der Viez ebenso zum einzigartigen, kulturellen Gut dazu und vermittelt zudem eine Art Lebensgefühl:
„Trier steht für Wein und für Viez. Dieser wird in der ganzen Region produziert und getrunken. Deshalb ist es eine gute Idee, den Viez auf die Liste des bundesweiten Immateriellen Kulturerbes nach UNESCO-Konvention zu bringen.“
Noch ein weiter Weg
Für die Viezbruderschaft stehen bis zur Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis noch einige Schritte an, denn diese setzt ein mehrstufiges Verfahren voraus. Hieran beteiligen sich unter anderem die Länder, Kultusministerkonferenz, sowie die Deutsche UNESCO-Kommission. Es muss außerdem ein großes Netzwerk an Unterstützern gebildet werden, welche als Trägergemeinschaft der Kulturform fungiert. Einige Vereine aus dem In- und Umland haben bereits ihre Unterstützung zugesagt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist ebenfalls eine Befürworterin des Vorhabens:
„Viez prägt die Region Trier und weit darüber hinaus. Das sogenannte Nationalgetränk der Trierer und Triererinnen ist Teil der Identität und schon lange ein Stück Kultur. Daher freue ich mich, dass die Viezbruderschaft sich auf den Weg macht, Viez jetzt auch offiziell zu einem immateriellen Kulturerbe anerkennen zu lassen. Gern unterstütze ich diesen Antrag und bin mir auch sicher, dass wir hier gute Chancen haben werden.“
Dieser Prozess wird in den nächsten Wochen weiter vorangetrieben. Bis zur endgültigen Entscheidung, kann es aber noch bis in das Jahr 2023 andauern. Wer den Antrag unterstützen möchte, kann dies in Kürze über eine eigens eingerichtete Plattform machen. Wer aktuell schon Interesse hat oder Informationen einholen möchte, kann sich unter der folgenden Mail bei den Viezbrüdern melden: [email protected]
Für das Vorhaben wird noch eine Menge Energie und Einsatz nötig sein. Eins ist jedoch sicher, der Weg zum Immateriellen Kulturerbe wird bestimmt vom ein oder anderen Viez begleitet werden.
Zurück zur Startseite geht’s hier – 5vier.de
Wir suchen Prakikanten (m/w/d) und Redakteure (m/w/d).
Melde dich einfach unter [email protected].
Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Kommentar verfassen