Glühende Kohle, Rauch, Fleisch, Fett und jede Menge Feuer. Am Grill und in der Liebe ist alles erlaubt. Keine Tabus, experimentierfreudig und am Ende ein stöhnender Höhepunkt, dessen Vorarbeit sich bestens gelohnt hat.
Auch Thomas Schwinden – kurz genannt Tommy, ist der Grilllust verfallen. Er spielt nicht nur gerne mit dem Feuer und treibt die Flammen in luftige Höhe, nein auch sein Essen – oder besser gesagt sein Handwerk, trifft jeden Geschmack. Der gebürtige Sauerländer liebt den Grill und seine sämtlichen Abenteuer. Seine Handschrift wohl einmalig – zumindest hier in der Region, benutzt er auch sehr gerne Utensilien aus dem Baumarkt. Erlebnis-Grillen mit besonderer Note – das gewisse Etwas, ein wenig anders und doch grandios, begeistert er mittlerweile nicht nur das hungrige Volk aus der Region, sondern deutschlandweit, wo man seinen Namen derweil bestens kennt.
„Tommy“! Ein Name mit Programm – mit Action und ganz viel heißer Leidenschaft. Der Anfang seiner Passion fand sich 2017, als der 40-Jährige…….. „STOP! Ich bin 39. Da ich die !40! Corona sei dank zwar feiern wollte aber letztendlich nicht durfte, bin und bleibe ich offiziell noch 39 Jahre alt“, wirft Tommy mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht mir entgegen.
Es war einmal im Jahr 2017, als der !!!39-Jährige!!! beim TV-Format „Das perfekte Dinner“ teilnahm und die Show auch am Ende nach einem starken Grill-Spektakel gewann. Seither nahm seine Grill-Passion seinen Lauf. Steil nach oben und immer wieder mit neuen Ideen, stampfte er schließlich 2018 „Tommys Teufelsküche“ aus dem Boden. „Die Teilnahme beim perfekten Dinner könnte man schon als Sprungbrett betrachten. Es war eine sehr schöne, jedoch stressige Woche. Ich wollte ja erst gar nicht dort mitmachen. Man musste mich aus verschiedenen Richtungen überreden. Die Woche selbst war richtig hart. Kurze Nächte, viel Arbeit und sehr viel Action. Aber es lohnte sich, da ich am Ende die Show schließlich gewann“, blickt Tommy gerne auf seine Grill-Anfänge dank der TV-Show zurück.
Doch seine Leidenschaft am Grill ist älter. Schon im Kindesalter stand er gerne vor der glühenden Kohle und sammelte erste Eindrücke einer Welt, die für ihn im Hier und Jetzt die Selbstständigkeit ausmalt. „Begeistert vom Grillen war ich schon als Kind. Wenn bei uns zuhause gegrillt wurde – dass war meist immer wenn Gäste da waren, war es schon etwas ganz Besonderes. Man hat quasi schon damals etwas Tolles mit dem Grillen verbunden und dies ist auch heute noch so. Es wurde dann schließlich immer mehr und auch intensiver und experimentierfreudiger.
Ich mache es einfach sehr gerne weil es immer mit etwas Positiven verbunden ist“, erklärt Tommy seine ersten Schritte in die Grillwelt, die er sich praktisch selbst erklärt hat, wie er weiter ausführt: „Ich kombiniere sehr gerne Sachen die ich gesehen habe und experimentiere in die Richtung einer ganz anderen Note. Man schaut sich einiges ab, verknüpft neue Ideen, sodass schließlich ein Gericht am Ende herauskommt, das es nur bei mir gibt. In der Grillwelt gibt es so viel zu entdecken, von daher gehen einem die Ideen und die Inspirationen niemals aus.“
Seither schraubte er mit „Tommys Teufelsküche“ seinen Namen und das Konzept steil nach oben. Ein Konzept für Jedermann, mit einem breiten Angebot von Grillkursen, Event-Grillen, Catering und Veranstaltungen aller Art. Heiß, heißer, Tommy – fand sein Format schnell Gefallen. Doch wo ruhen die Anfänge? „Bedingt durch „Das perfekte Dinner“ wurde ich anschließend mit sehr großer Interesse darauf angesprochen, wie ich mit nur reinem Grillen diese Show gewonnen haben. Nach und nach gab ich dann Freunden und Nachbarn kostenlose Workshops zum Thema Grillen und zeigte ihnen Tipps und Tricks am Feuer. Die waren dann so sehr davon begeistert – dass ich mir dachte, wieso nicht größer und auch für andere Menschen?!
Zudem hatte ich mit Ralf Mechlinski, der ferner auch der Herausgeber der Grill-Zeitschrift „MEAT IN“ ist, einen Freund an meiner Seite, dem ich bei einigen Workshops und Veranstaltungen in Köln unter die Arme greifen konnte. In der Rheinmetropole lief das so gut und machte riesigen Spaß, dass ich dies schließlich auch in meiner Region, also in Trier, anbieten wollte. So kam es dann immer mehr das „Tommys Teufelsküche“ gewachsen ist. Spätestens als ich mir beim damaligen Pächter des „Café Mohrenkopf“ im Außenbereich einen Standort aufbauen konnte, war dieses Konzept in aller Munde. Man muss aber erwähnen, dass ich dies damals nur nebenberuflich gemacht habe“, unterstreicht Tommy weiter.
Der Sauerländer ist gelernter Drucker und war vor seinem Format viele Jahre lang Produktionsleiter in Luxemburg. In der Gastro also ein reiner Quereinsteiger. Keck und doch einen Hauch Profi, machte er sich schließlich Ende 2018 selbstständig. Ein Leben nur für „Tommys Teufelsküche“ nahm nun seinen Lauf. Seine Leidenschaft und sein Hobby praktisch zum Beruf gemacht. Tommy Schwinden ist dort angekommen wo er hin wollte, im Grill-Olymp und das nicht nur auf regionalem Parkett. „Ich brauche mittlerweile schon gar keinen Ausweis mehr“, stellt Tommy lachend fest. Sein markantes – wenn auch sympathisches Gesicht ist bekannt. Nicht nur in der Grillwelt, sondern auch sonst kennt und schätzt man ihn.
Im Mai 2020 musste er am „Café Mohrenkopf“ schließlich weichen. Pachtwechsel – das Ende eines tollen Standorts, musste etwas Neues her. Größer, einladender und im Style von Feuer, Grill und heißen Öfen. Zwischenzeitlich überbrückte man im Römersprudel – jedoch im kleinen Rahmen, sollte demnach schnellstmöglich eine neue Location gefunden werden.
Mitte 2020 war es dann schließlich soweit. Tommy stand seiner neuen Location gegenüber. Im westlichen Industriegebiet zuhause, übernahm er ehemals „Ferry´s Cabana“ in der Niederkircher Straße. Nach einem ersten Eröffnungsversuch im November 2020 – Corona machte dem gebürtigen Sauerländer jedoch einen Strich durch die Rechnung, sollte es dagegen im zweiten Anlauf klappen.
Die Location selbst ist wie maßgeschneidert für Tommy Schwinden. Rauchige Grill-Utensilien als Deko – zwei alte Klaviere als Eyecatcher und Treffpunkt für tanzfreudige Stunden. Das Feuereifer ist geboren. Seine Teufelsküche hat wieder ein Dach über dem Kopf und das nicht nur einladend und modern, sondern auch abenteuerlich und einzigartig zugleich. Kein Restaurant-Charakter – „dafür reicht die Zeit nicht“, stellt Tommy klar, viel mehr eine Begegnungsstätte für Firmenpartys, Hochzeiten, Geburtstage oder sonstige Events. Das Feuereifer ist ein großer Spielplatz für Grill- und BBQ-Lieberhaber. Fleisch, aber auch vegetarisches Essen bietet Tommy im Rahmen seiner Veranstaltungen an.
Aber auch Sorgen waren bei Tommy allgegenwärtig. Eine Zeit – sehr unpassend eine neue Location aus dem Boden zu stampfen, fuhr das Risiko fast täglich mit. „Sicherlich hat man Angst und Sorgen das man es nicht packt. Gerade in Zeiten von Corona hat man dadurch oft schlaflose Nächte. Vor dem letzten Lockdown waren wir schon sehr stark ausgebucht in puncto Weihnachtsfeiern. Dementsprechend hat man auch schon alles besorgt oder in die Wege geleitet. Dann kam der zweite Lockdown und wir mussten alles absagen. Das ist mir wirklich nicht leicht gefallen“, blickt Tommy Schwinden ungern zurück.
Doch dieses Mal hat es geklappt. Der zweite Anlauf mehr als gelungen – rollte Tommy schließlich am letzten Freitag den roten Teppich aus und empfing Gäste aus der Grill- und Genusswelt. Die Eröffnungsfeier ist geglückt – laut, versaut und ganz viel Leckereien. Trier wurde zum Epizentrum des Grill- und BBQ- Genusses. Namhafte Gäste und Persönlichkeiten gaben sich die Klinke in die Hand, die gemeinsam mit Tommy Schwinden das „Feuereifer“ offiziell eröffneten. Diverse BBQ-Weltmeister wie zum Beispiel Oliver Sievers, Grill-Ass Eliseo Monti von Fuegos del Norte, der Herausgeber der Zeitschrift „MEAT IN“ Ralf Mechlinski und zahlreiche und bekannte BBQ-Blooger, fanden an diesem Abend den Weg nach Trier. Viel Feuer, Action und ein gelungenes Opening.
Trier hat einen Geheimtipp mehr – zwar nicht als Restaurant-Charakter, sondern als reine Veranstaltungs- und Feier-Location. Einmalig und schließlich auch das Essen plus Grill-Handwerk eingeschlossen, verzaubert Tommy Schwinden nicht nur Fleischliebhaber, sondern auch Vegetarier. Seine Handschrift gefällt und mit reichlich Handwerk verbunden, ist er für die ganz verrückten Dinge am Grill bekannt. Nun hofft er das sein Feuereifer auch bald für Jedermann geöffnet sein wird, sollte es Corona dann irgendwann mal zulassen, wie er abschließend hoffnungsvoll betont: „Wann es offen für Jedermann ist bleibt noch abzuwarten. Keiner weiß wie Corona sich entwickelt und wie dann die Hygieneregeln aussehen. Wir hoffen allerdings das wir schon bald das Feuereifer in voller Flamme erleben können. Ich würde es mir sehr wünschen – denn auch der Grill sehnt sich nach Normalität.“
Infos und Links
Facebook-Seite Tommys Teufelsküche
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